Das Gedankengut einer „am Verstehen orientierten Pädagogik“ ist an sich nicht neu. Mit der Einführung des eigenständigen Begriffs „Verstehensorientierte Pädagogik“, soll jedoch der Versuch unternommen werden, verschiedene bereits existierende Sichtweisen und aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zu menschlicher Entwicklung so zusammenzubringen, dass sie für die pädagogische Fachpraxis eine klare Orientierung (Kompass) in Bezug auf Haltungen und Handlungen gegenüber Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in pädagogischer Betreuung und Begleitung bilden können. Gleichfalls soll durch die Formatierung des Ansatzes, eine deutliche Infragestellung und Abgrenzung zu traditionellen - verhaltensorientierten - pädagogischen Konzepten gekennzeichnet werden.
Verstehensorientierte Pädagogik ist bemüht, Verhalten von Menschen
+ vor dem Hintergrund ihres individuellen Reifungsstandes und damit verbundener Entwicklungsaufgaben
+ ihrer biografischen Erfahrungen (was hat jemand erlebt, dass er denkt wie er denkt, fühlt wie er fühlt und handelt wie er handelt)
+ als Ausdrucksform ihrer (individuellen) Bedürfnisse
+ als Reaktion auf den jeweiligen Kontext in dem sich ein Mensch befindet (systemische Sichtweise)
+ sowie als Resonanz auf die jeweilige Interaktionsbeziehung zwischen Fachkraft und Gegenüber
zu betrachten.
Verhalten hat in diesem Sinne immer einen „guten Grund“, der verstanden, geachtet und berücksichtigt sein muss, wenn Pädagogik hilfreich und nützlich sein will.
Die Handlungsansätze der verstehensorientierten Pädagogik beziehen sich entsprechend nicht auf das Verhalten des Menschen, sondern auf die Faktoren, die sein Verhalten begründen. Die Kernfrage ist also nicht: Was tun wir gegen das Verhalten – sondern: Was braucht der Mensch? Was wäre ihm hilfreich? Was können wir ggf. beitragen, um die Situation des Menschen zu verbessern? Was könnten wir in Kontext und Beziehungsgestaltung positiv verändern? Wie müssten wir SEIN, um hilfreich zu sein?
Pädagogische Fachkräfte tragen in diesem Prozess die Verantwortung dafür, Interaktion und Bedingungen zu gestalten, die jeweils entwicklungsfördernd und stabilisierend wirken. Entwicklung und Veränderung stellt also keinen Anspruch an das Gegenüber (Kinder, Hilfeempfänger etc.) dar, sondern fordert die pädagogische Profession selbst zu stetiger Reflexion und Transformation auf.
Verhaltenskodex
in Sprache, Handlung und Struktur
Bindungsorientierung
Soziale Orientierung
Ressourcenorientierung und Potentialentfaltung
Selbstwirksamkeit und Selbstkompetenz
Professionalität und Selbstreflektion
Institut für verstehensorientierte Pädagogik (IversoPaed)
Poßmoorweg 21
22301 Hamburg
Tel. 040 - 278 098 20
Anfragen biete immer per Mail
Folge uns gern auch über Instagram: